So habe ich über 1 Mio. Facebook Fans aufgebaut
Von 0 auf 1 Mio. Facebook Fans
So habe ich es geschafft über 1 Mio. Fans aufzubauen und mich als Social Media Manager selbstständig zu machen.
Gelernt bin ich eigentlich Heilerziehungspfleger (Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung) – der Beruf ist zwar unfassbar erfüllend, aber man hat sehr viel Verantwortung & gleichzeitig wenig Freizeit, was aber eigentlich kein großes Problem darstellt, weil man auch sehr wenig Geld verdient. Die Nachteile waren für mich aber so gravierend, dass ich in den Vertrieb wechselte und dort meine Karriere aufbaute. Social Media lief bis dato erst einmal nur nebenher.
Die Vision
Angefangen hat alles vor ungefähr 4 Jahren. Ich hatte da plötzlich so ein Bauchgefühl – Social Media wird DAS Ding der Zukunft sein. Und ich wollte diese Welle auf keinen Fall verpassen, nur hatte ich 0 Ahnung! Dennoch war mein Plan geboren: „Mal eben“ 100.000 Fans aufbauen und dann mit Affiliate Links (Werbelinks – bei Kauf über den Link bekommt man eine Provision) Geld auf Facebook verdienen. Ich fand den Plan so smart, dass ich noch am gleichen Abend anfangen wollte. Nur hatte ich kein Thema. Meine Interessen waren/ sind breit gefächert, ich entschied mich schlussendlich eine Fanpage zum Thema Pokern zu erstellen. Zum damaligen Zeitpunkt eine absolute Leidenschaft von mir. Keine 2 Stunden später war die Seite online. Kein Fan weit und breit, aber ich war stolz wie bolle. Ich bin online – Yuhuuu!
Die Ernüchterung
5 Minuten später, als der Stolz abklang, kam die Ernüchterung. Wie soll es jetzt weiter gehen? Ich wusste weder was ich posten soll, noch wie ich Fans bekomme. Da habe ich einfach nicht differenziert drüber nachgedacht. Der Plan war also doch nicht so smart. Ich beschloß die Fanpage jetzt erst einmal mit Beiträgen von Poker Seiten vollzupflastern. Die Seite hatte nun auch endlich ihren ersten Fan – mich. Ich konnte nun auch noch meine Freundin davon überzeugen, meine Seite zu liken. 2 Fans! Läuft bei mir… Nach 3 oder 4 Monaten, hunderten Links, Bildern und etlichen Stunden Arbeit hatte die Seite 31 Fans. Bis heute ist es mir noch ein Rätsel, wie die 29 überhaupt zu dieser Seite gekommen sind. Aus Prinzip habe ich nämlich keine Werbung in Gruppen für meine Seite gemacht. Meine Geduld war nun endgültig ausgeschöpft, ich schloß die Seite und das Kapitel Social Media – ist einfach nicht meine Stärke, dachte ich mir!
Der verlierende Gewinner
Wer mich aber kennt, der weiß, ich bin ein Gewinner. Nein, ich meine nicht, dass ich immer gewinne! Ganz im Gegenteil! Ich habe in meinem Leben viel, viel, viel öfter verloren als gewonnen. Ich hasse es aber so sehr zu verlieren, dass ich jedes mal wie ein kleines trotziges Kind wieder aufstehe und neuen Anlauf nehme. Nämlich so lange bis ich Gewinne! Auch wenn es 100 oder 1.000 Anläufe sind. Und diese Niederlage beschäftigte mich jeden Abend. Alle – so dachte ich – haben riesige Seiten und Du Depp schaffst nicht mal 100 Fans.
Nach ein paar Tagen raffte ich mich wieder auf und nahm einen neuen Anlauf. Ich brauchte diesmal aber eine Strategie und ein kommerzielleres Thema. Ich entschied mich für das Thema „Lifestyle“. Lockere Sprüche, nice Outfits (Affiliates) – das läuft schon, dachte ich mir. Diesmal sollte die Seite aber professioneller erscheinen.
Der Fortschritt
Nur leider hat mein Thema mit seinen Fanpages nicht harmoniert. Ich wollte die Best Age Zielgruppe ab 30. Seine Fans waren eher bis 25. Er schaffte es dennoch sehr mühselig mir ca. 900 Fans zu vermitteln. In einem Zeitraum von vielleicht 4 Wochen. Aber alle waren so um die 20 Jahre alt. Das Thema gefiel mir, kam auch OK an, aber leider wurden meine geposteten Artikel nicht gekauft. Es waren einfach noch zu wenige Fans und die Fans, die da waren, hatten nicht das Geld um die Artikel zu kaufen. Er hat sich echt Mühe gegeben und ich habe dann gesagt, „komm ist gut – passt, Danke. Aber kennst Du vielleicht noch weitere Leute, die mir ihre Reichweite zur Verfügung stellen würden?“ Er antwortete: „Ja, noch ein paar“
Er stellte für mich die Verbindung zu seinen Freunden her, die alle riesige Fanpages hatten. Keiner hatte weniger als 50.000 Fans. Ich gab 2 Leuten jeweils 50€ und vereinbarte mit jedem 2.000 Fans. Um es kurz zu machen. Hat wieder nicht funktioniert! Ich war nachher vielleicht bei insgesamt 2.000 Fans.
Mittlerweile hatte ich das Buch gelesen. Es half mir die Mechanismen von Social Media besser zu verstehen. Die Ströme, die Gesetze, das Prinzip Viralität, Community Management. Ich war nun zwar klüger als vorher, aber ich hatte unendlich mehr Fragen zum Thema. Ich merkte, dass Social Media auf vielen Ebenen statt findet und das man das nicht einfach mal eben machen kann. Wie gewähre ich Wachstum, wie gehe ich mit Hetzkommentaren um, welche Strategien oder versteckten Einstellungen gibt es? Was muss ich rechtlich beachten? Dazu wollte ich ja auch noch Geld mit meiner Fanpage verdienen, was wiederum ein weiteres großes Thema darstellte. Ich schrieb mir alle offenen Fragen auf und googelte jede Einzelne. Wie es nun mal so ist, entstanden dadurch weitere Fragen. Ich kam nun aus dem Googeln gar nicht mehr raus. Kommunikation, Strategie, Tools, Aufbau, Statistik, Content, Auswertung, Optimierung, Community Management, Einstellungen, Marketing und dann noch das Affiliate Ding.
Der Schlüssel
Ich setzte mich nun hin und analysierte die größten Seiten, die ich kannte. Warum sind sie so groß? Mir fiel schnell auf, dass die erfolgreichsten Seiten die Leute immer auf emotionaler Ebene ansprechen. Entweder mit Humor, Liebe oder Schmerz. Meine Seite „Lifestyle ist…“ spricht die Menschen aber nicht unbedingt auf dieser Ebene an. Ich entschied mich die Seite abzustoßen, obwohl sie sowas wie mein Baby war. Es waren ja immerhin ungefähr 2.000 Fans. Mein Ziel war aber nicht die Verwirklichung meiner privaten Hobbies, sondern mich im Bereich Social Media zu etablieren.


Aufnahmen meines ersten Facebook Live Videos – Zusammen mit dem bekannten Psychologen Matthias Niggehoff auf einer Liebesseite (140.000 Fans) von mir. Thema: Beziehungstipps.
Da Schmerzen nicht meine Welt sind, wollte ich meine neuen Themenschwerpunkte auf Humor & Liebe legen. Mein Plan war es jetzt, meine Seite mit anderen zu tauschen und so eine potenziell viralerer Seite zu bekommen. Da ich durch die Jungs viele neue Leute kennengelernt hatte und mittlerweile schon im Kern der Entertainment Facebook Administratoren angekommen war, fiel es mir nicht schwer, jemanden zu finden, der mit mir tauscht. Ich habe zwar von der Fananzahl keine gleichwertige Seite erhalten, es waren glaube ich 1.600 Fans, aber es war ein emotionaleres Thema. Nämlich Humor. Ich weiß nicht mehr wie die Seite hieß, war mir aber auch nicht wichtig – ich wollte den Namen sowieso ändern – die Leute sollten nur Humoraffin sein. Ich habe die Seite auf: „Für so wenig Ahnung hast Du ganz schön viel Meinung“ umbenannt. Fanpage Namen sind auch oft sowas wie ein Statement der likenden Person.
Das Wachstum begann


Ein typischer Post auf einer meiner ersten Seiten. (Bewusst) Schlechtes Design, aber aussagekräftig.
Ich postete lustige Sprüche und die Seite lief super und wuchs viel schneller als meine erste. Jeden Tag ein paar neue Likes. Ich musste jetzt aber andere Artikel posten – Lifestyle Artikel bekamen hier keine Reichweite. Ich postete lustige, aber gleichzeitig nützliche Gimmicks. Nur leider wurden auch hier die Artikel nicht gekauft. Ich musste die Seite größer bekommen. Ich entschied mich sogenannten WGGW Gruppen anzuschließen. In diesen Gruppen organisieren sich Facebook Admins und pushen gegenseitig ihre Seiten. Das Prinzip funktioniert so: Ich bewerbe mit einem Post eine fremde Seite auf meiner Seite und umgekehrt. Da es echt viele Leute waren, die alle größere Seiten als ich hatten, war ich nach 10 Wochen bei ca. 25.000 Fans. Meine Seite war halt echt funny und der Titel spricht offensichtlich vielen Menschen aus der Seele – mir manchmal auch 😉 Endlich verkaufte ich auch meine ersten Artikel, aber es waren so wenige, dass ich langsam an meinem Plan zweifelte und keine Artikel mehr postete. Ich war von Amazon (deren Artikel ich postete) nicht mal Auszahlungsberechtigt, so gering war der erzielte Umsatz. Ich musste also noch größer werden.
An dieser Stelle muss ich unbedingt erwähnen, dass ich bestimmt 100 oder 200 Seiten erstellt habe. Alle entweder auf Liebe oder Humor ausgelegt. Nur mit verschiedenen Designs und Titel. Und nach einer gewissen Zeit merkt man schnell, welche Seite gut ankommt und welche nicht. Seiten, die nicht von den Fans angenommen wurden, habe ich direkt gelöscht und durch eine neue ersetzt. Am Ende blieben dann 6 Seiten übrig, auf die ich mich zu 100% fokussierte, weil die Leute sich damit identifizieren konnten.
Der Schritt in die Selbstständigkeit
Anfang 2015 entschloß ich mich dann dazu, mich mit meinen Seiten selbstständig zu machen. Ich hatte jetzt genügend Reichweite und Wege gefunden, um langfristig Geld zu verdienen. Amazon Links und Geldlinks – diese halben Bildchen, die man nur ganz sehen kann, wenn man auf den Link klickt. (Ja, ich weiss. Nervt alle, aber dennoch klicken sie konstant jeden Tag drauf. Der Mensch ist nun mal neugierig) Schnell fiel mir aber auf, dass ich nicht ausgelastet bin. Ich arbeite mit professionellen Tools, die es mir ermöglichen, auf mehreren Seiten gleichzeitig zu posten. Daher veröffentliche ich auf dem jeweiligen Themengebiet immer den gleichen Post auf allen Seiten. So spare ich enorm viel Zeit. Ja, ich weiß – wenig Arbeit, gleichzeitig Geld verdienen – klingt nach Traumjob. Aber ich liebe das Arbeiten. Ein 2 Stunden Tag wäre für mich die Hölle!



Ich wurde zum Firmen Consultant
Die Spezialisierung
Ich persönlich fokussiere mich mittlerweile nun primär auf Facebook, Instagram (Werbeanzeigen) und Snapchat. Und um diese drei Plattformen auf einem professionellem Niveau zu beherrschen, benötigt man viel Zeit und lernt nie aus. Nahezu jeden Tag verändert sich Facebook. Oft nicht nur evolutionär, sondern oft sogar revolutionär. Für jede weitere Plattform habe ich in meinem Netzwerk einen kompetenten Partner, der sich z. B. auf Youtube spezialisiert hat.
Und jeder, der bis hierhin geschafft hat zu lesen und es vorher noch nicht wusste, weiß spätestens jetzt: Das ist alles viel Arbeit und erfordert viel Erfahrung, Leidenschaft, Willen & Know how. Heute wird mein Beruf immer als cool bezeichnet, aber gleichzeitig nicht ernst genommen. Es dauert noch seine Zeit und hunderttausende vor die Wand gefahrene (vllt sogar sich selbstschädigende) Unternehmensseiten, bis wirklich jeder verstanden hat, dass dieser Beruf seine Berechtigung hat und mit jedem Tag an Bedeutung gewinnt.
Trust me
Und wenn ich stets predige, schalte keine Werbeanzeige über den blauen Button, verzichte auf Gewinnspiele, lösche Hate-Kommentare umgehend, diskutiere nicht in der Öffentlichkeit oder Erschaffe ein Beschwerdemanagement, dann kannst Du Dir sicher sein – das habe ich alles probiert. Es gab einfach keinen Fehler, den ich nicht ausgelassen haben. KEINEN! Ich habe sie konsequent einfach alle gemacht!
Fazit:
Das ganze ist kein Hexenwerk – eher Fleiss…. aber ich würds wieder tun. 🙂



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